Frohes Neues Jahr!

Liebe Gemeindefamily, liebe Freunde und Unterstürzer,

das Jahr 2021 neigt sich dem Ende zu. An diesem letzten Tag des Jahres möchten wir Euch nochmal ganz herzliche Grüße senden und Euch, wie man so schön sagt, einen “Guten Rutsch”* wünschen.

Uns allen ist bewusst, dass dieses Jahr – wie auch das letzte – sehr besonders und herausfordernd war. Deshalb schauen auch viele Menschen sehr besorgt und fragend in die Zukunft. Was wird 2022 bringen. Wir möchten Euch an dieser Stelle drei Impulse mit auf den Weg geben und damit zuversichtlich ins Neue Jahr schauen.

Da ist als erstes die Jahreslosung für das Jahr 2022:

"Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen." (Johannes 6,37)

Was für ein Wort in unsere momentane Situation hinein! Dieses Wort von Christus leuchtet hell und gibt uns eine klare und versöhnliche Botschaft: Bei Jesus sind alle willkommen! Niemand wird abgewiesen, als unwürdig erklärt oder gar ausgeschlossen. Ganz in Gegenteil zu dem, was im Moment in der Gesellschaft vor sich geht. Lasst uns dieses Wort von Christus immer wieder als Leitstern für das nächste Jahr nehmen.

Der zweite Impuls ist ein Gedanke, der auch auf ein Wort von Christus zurückgeht, das mich in diesen Tagen immer wieder beschäftigt:

"Trachtet vielmehr zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch dies alles hinzugefügt werden!" (Matthäus 6,33)

Als Söhne und Töchter Gottes und als Nachfolger von Jesus Christus leben wir zwar in dieser Welt, aber wir sind nicht von dieser Welt. Wir sind Bürger des Reiches Gottes. Dieses Königreich Gottes ist die “höhere Realität”, von der wir in letzter Zeit immer wieder gesprochen haben. Und Jesus fordert uns auf, danach zu “trachten”. Doch was bedeutet das? Das Wort selbst bedeutet, dass man mit einem starken Verlangen fordernd etwas sucht, um es zu finden. Jesus lehrte die Jünger auch, dass sie um das Kommen des Reiches Gottes bitten sollten. Gottes Wille ist es, dass das seine Königsherrschaft auf die Erde kommt, so wie im Himmel. Doch ist sie das nicht schon? Jesus hat bereits vor 2000 Jahren gesagt: “Das Reich Gottes ist nahe herbeigekommen!” Und doch sollen wir mit starkem Verlangen danach suchen. Ist das nicht ein Widerspruch? Nein, denn dieses Reich ist inwendig von uns, das bedeutet es ist schon da und kann dennoch verborgen sein und oft unsichtbar. Lasst uns danach trachten, dass es sichtbar wird! Die Zeiten und Umstände dieser Welt und dieser Gesellschaft ändern sich, doch Gottes Reich ist ewig und stärker als alles andere. Es setzt sich durch. Lasst uns weiter für dieses unsichtbare und ewige Reich leben. Für Glaube, Hoffnung, Liebe. Das Licht leuchtet hell in der Finsternis. Doch nur, wenn wir es nicht verstecken, sondern aus uns heraus leuchten lassen.

Und der dritte Impuls schließt sich gleich daran an. Es ist ein Wort, dass Gott uns als Gemeindeleitung vor ein paar Wochen gegeben hat, aus Jesaja 52:

"Wache auf! Wache auf! Zion, ziehe deine Stärke an! Ziehe deine Ehrenkleider an, Jerusalem, du heilige Stadt! Denn von nun an wird kein Unbeschnittener noch Unreiner mehr in dich hineinkommen. Schüttle den Staub von dir ab, steh auf und setze dich hin, Jerusalem! Mache dich los von den Fesseln deines Halses, du gefangene Tochter Zion! Denn so spricht der HERR: Umsonst seid ihr verkauft worden, so sollt ihr auch ohne Geld erlöst werden!" (Jesaja 52,1-3)

Zu diesem Wort möchte ich nicht viel erklären, sondern Euch einfach bitten, dass ihr dieses Wort in Eurem Herzen und in Eurem Geist bewegt, darüber meditiert und betet. Frag den Herrn, was es für Dich perslönlich aber auch für unsere Gemeinde bedeuten könnte. Was will Gott uns damit sagen?

Vielleicht als kleine Hilfe, die Erklärung zu den Umständen, in denen Jesaja dieses Wort an das Volk Israel gerichtet hat:

In Jes 52,4 ist davon die Rede, dass das Volk Gottes vor Zeiten in Ägypten in der “Fremde” gelebt hat und jetzt die Assyrer kommen um Israel zu bedrücken. Tatsächlich finden wir in 2. Könige den Bericht über die assyrische Gefangenschaft, in die Israel geraten war. Und genau zu dieser Zeit sagt Jesaja: Macht Euch los, von den Fesseln Eures Halses.

Und so wünschen wir Euch von ganzem Herzen ein wunderbares und gesegnetes Neues Jahr 2022.

Möge es ein Jahr sein, in dem wir …

  • … die uneingeschränkte Annahme Jesu erleben und weitergeben.
  • … das Königreich Gottes sichtbar machen und sein Licht scheinen lassen in der Dunkelheit.
  • … uns frei machen von allem was uns unterdrücken will und uns neu auf den Thron setzen um zu regieren.

Herzlichst, Eure

Bruno und Claudia


* Der “gute Rutsch” hat übrigens nichts mit hinein-rutschen ins Neue Jahr zu tun. Der Begriff kommt wohl vom jüdischen Neujahrsfest, dem “Rosh Haschana”. In Jiddisch wünschte man sich untereinander “a git Rosch”, woher wahrscheinlich unser “einen guten Rutsch” stammt.

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